Radfahren für die geistige und körperliche Gesundheit

Viele Menschen sind sich im Klaren, dass sie mehr für ihre Gesundheit tun müssen – und die richtige Bewegung ist ein idealer Weg dafür. Doch im Alltagstrubel fehlt oft die Motivation und Zeit, die guten Sport-Vorsätze in die Tat umzusetzen.

Da ist das Radfahren eine großartige Alternative gegen den inneren Schweinehund. Es stärkt nicht nur den Körper, sondern garantiert Mobilität und sorgt für die gute Laune nach einem stressigen Arbeitstag.

Fit durch Radeln

Ob Softwareingenieur, Sekretär oder Gamer, jeder Mensch, der seinen Beruf sitzend ausübt, riskiert langfristig eine versteifte Wirbelsäule, verspannte Schulter- und Nackenmuskulatur sowie ernsthafte Haltungsschäden. Eine schwächelnde Rumpfmuskulatur erhöht zusätzlich die Rückenbeschwerden, Aspekte, die mit der steigenden Popularität des Home-Office zunehmend an Relevanz gewonnen und verschiedene Tipps zum cleveren Arbeiten hervorgerufen haben.

Und auch regelmäßiges Radfahren schafft Abhilfe. Anders als beim Joggen oder Fußball schont es den Rücken und entlastet die Bandscheiben, da der Körper keinen abrupten Bewegungen ausgesetzt ist.

Weiterhin wird die Rumpfmuskulatur angeregt und die kleinen Muskelgruppen um die Wirbelsäule trainiert. Doch Vorsicht ist angesagt! Wenn die Sitzposition falsch ist, kann das Radfahren sogar die Rückenprobleme erschweren. Wichtige Parameter für die perfekte Haltung sind die richtige Lenkereinstellung, Sattelhöhe und das passende Fahrradmodell. Etwas Recherche und Beratung vor dem Einkauf können zumeist mögliche Probleme vorbeugen.

Weiterhin vergrößert regelmäßiges Radeln das Schlagvolumen des Herzens, wodurch die gepumpte Blutmenge pro Zeiteinheit steigt. Zugleich sinkt die Herzschlagfrequenz. Infolgedessen steigt die Leistung des lebenswichtigen Organs, während es gleichzeitig weniger Belastung ausgesetzt wird. Auch wird der Cholesterinspiegel, der zu Verkalkungen in den Gefäßen führt, gesenkt. Langfristig wird damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Herzinfarkt um die Hälfte reduziert. Damit diese positiven Effekte eintreten, reicht bereits ein dreißigminütiges Training zweimal die Woche aus.

Auch die Atmungsorgane profitieren. Da beim Radeln die Lungen im gleichmäßigen Rhythmus mit Sauerstoff gefüllt werden, wird die Atemmuskulatur sowie die Lungenventilation gestärkt. Infolgedessen wird Atemwegs-Infektionen vorgebeugt. Für Menschen, die an chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma oder Bronchitis leiden, kann das Radfahren im mäßigen Tempo eine sinnvolle Therapie-Ergänzung sein.

Und schließlich ist Radfahren eine gute Option, um zusätzliche Kilos zu verlieren. Zehn Minuten Bewegung auf dem Sattel verbrennt etwa 100 Kalorien. Als schonende Sportart schützt es Sehnen und Gelenke und baut gleichzeitig Fettpölsterchen erfolgreich ab.

Gute Laune und Glücksgefühle auf dem Sattel

Neben der Verbesserung der körperlichen Fitness hat Radeln eine heilsame Wirkung auf die Psyche. Dahinter steckt die Tatsache, dass Bewegung im Körper die Hormone Dopamin, Serotonin, Endorphin und Adrenalin bzw. Noradrenalin freisetzt. Diese sind wichtige Steuerelemente des menschlichen Innenlebens, bei deren Ausschüttung bzw. Abnahme wir glückliche oder depressive Gefühle empfinden. Dopamin beeinflusst den inneren Antrieb und steuert den Tatendrang, Serotonin sichert die innere Harmonie, Endorphine regulieren das Schmerzempfinden und sorgen für ein heiteres Gemüt. Adrenalin und Noradrenalin dienen hingegen der Energiemobilisation.

Körperliche Aktivität und folglich auch das Radeln erhöhen die Produktion dieser Botenstoffe und bekämpfen damit erfolgreich den Alltagsstress. Negative Gedanken und Gefühle, die sich im Verlauf eines Arbeitstages anhäufen, werden auf dem Sattel zu Optimismus und innerer Ruhe gewandelt. Gewappnet gegen Stress können Krisen im folgenden Tag entspannter begegnet werden. Dieser Kreislauf aus Bewegung und positives Gemüt verbessert nachhaltig die Lebensqualität jedes Radlers.

Hinzukommt, dass der Drahtesel eine weitreichende Mobilität und Flexibilität garantiert, welche die persönlichen Freiheitsgefühle stärken. Ohne viel zu planen, können Radler Städte und Landschaften aus einer neuen Perspektive bestaunen und dabei schnell den Einkauf erledigen, den Hund Gassi führen oder zur Arbeit fahren. Bei größeren Radtouren kann das Radeln zu einer sozialen Aktivität umgewandelt werden, bei der Familie und Freunde gemeinsam sportlich unterhaltsame Tage im Freien verbringen.

Abschließend sollte gesagt werden, dass Beginner wie bei jeder anderen Sportart auch gemäßigt starten sollten. Zu Beginn ist es besonders wichtig auf die Sprache des Körpers zu hören. Vor allem Menschen, die mehrere Stunden am Tag im Sitzen arbeiten, können sich leicht übernehmen. Es ist wichtig Schritt für Schritt das Fahrtempo und die Streckenlänge zu erhöhen, damit der Stoffwechsel sowie die Muskeln und Gelenke sich an die körperliche Aktivität gewöhnen. Ermüdung, Unfälle und Sitzfehler können dadurch stark reduziert werden. Also wer etwas Gutes für seine geistige und körperliche Gesundheit tun will, rauf auf den Drahtesel! Spaß macht es auf jeden Fall.

 

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