Berlin-Stories: Hertha oder Union – mit wem halten es die Berliner?

Berlin ist immer am Puls der Zeit.

Ganz gleich, ob Trendsportarten wie Skateboarding und Bouldern oder Clubs und Kultur – in der Metropole an der Spree werden Trends gesetzt.

Mit dem Aufstieg von Union Berlin in Bundesliga vor zwei Jahren und den neuen Ambitionen von Hertha BSC steht ein „neuer Trend“ in den Startlöchern – der Fußball.

Wir schauen, wie sich die Begeisterung für den Fußball in Berlin entwickelt.

Der Profifußball hat es schwer in Berlin

Eigentlich überrascht es, dass in Berlin seit Jahren kein internationaler Spitzenfußball mehr gespielt wird.

Ob London, Paris oder Madrid – fast jede europäische Hauptstadt beherbergt mindestens einen Spitzenverein. In Berlin sieht das allerdings anders aus.

Dies hängt natürlich auch mit der Geschichte der Stadt zusammen.

So gilt die Hertha weiterhin als West-Verein, während Union Berlin jahrelang in der DDR die Flagge hochhielt.

Nach der Wiedervereinigung stürzte Verein zwischenzeitlich bis in den Amateurbereich ab.

Wie sehr sich die Geschichte auf Karte auswirkt, zeigt sich auch heute noch. Die Berliner Morgenpost hat die Fanregionen in der Hauptstadt verglichen. Die knapp 37. 000 Mitglieder der Hertha wohnen überwiegend im Westen, während die über 29.000 Union-Mitglieder vornehmlich im Osten angesiedelt sind.

Wird Hertha der „Big City Club”?

Jahrelang fristete Hertha BSC in der Bundesliga das Image der grauen Maus. Nach den Europapokalteilnehmen zu Beginn des neuen Jahrtausends ist von der „Alten Dame“ nicht mehr viel gekommen. Zwischenzeitlich ging es für den Hauptstadtclub sogar zurück in die zweite Liga. Klar, dass der Verein viel mehr Potenzial hat. So sieht es auch Investor Lars Windhorst, der in der vergangenen Saison bei der Hertha einstieg und dem Verein zu neuem Glanz verhelfen will. Mit Hilfe von millionenschweren Investitionen soll Hertha demnach zu einem sogenannten „Big City Club“ aufsteigen. Bislang läuft es allerdings nicht wirklich nach Plan, weder sportlich, noch in den Popularitätswerten hat sich der Club signifikant verbessert. Der 10. Platz aus der vergangenen Saison soll dieses Jahr auf jeden Fall übertroffen werden.

Kann Union sich etablieren?

Auch wenn Union Berlin nach der Wende jahrelang in den Niederungen des deutschen Fußballs agierte, braucht sich Union in Sachen Kultfaktor nicht vor der Hertha verstecken. Ganz im Gegenteil der Verein gilt nicht nur bei seinen Fans als absoluter Kultverein.

Die Vereinshymne „Eisern Union“, gesungen von Nina Hagen, ist weit über die Grenzen des Fußballs hinaus bekannt. Seit zwei Jahren spielt die Mannschaft von Trainer Urs Fischer nun im deutschen Oberhaus und hat sich hier mittlerweile etabliert.

Bei den Buchmachern für Sportwetten gilt Union mit einer Quote von 10,00 nur zu den Außenseitern auf den Aufstieg. Derzeit befindet sich die Mannschaft auf einem starken sechsten Platz und schnuppert tatsächlich an den Europapokal-Rängen.

So werden mehr Fans generiert

Während Union mit dem Image des Underdogs gut fährt, will Hertha das Potenzial des Umfelds weiter ausschöpfen. Deshalb soll unter anderem auch eine neue Arena gebaut werden, um das ungeliebte Olympiastadion zu verlassen. Für Leichtathletik-Wettbewerbe eignet sich das Stadion hervorragend, im Fußball stört die große Laufbahn allerdings. Ein reines Fußballstadion würde die Attraktivität der Hertha sicher erhöhen.

Wir sind gespannt, wie sich der Fußball in Berlin entwickelt.

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