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Was ist es was sie so unterscheidet?
Mit einem Satz ist diese Frage nicht beantwortet…
Was macht Triathlon aus?
Triathlon ist ein Sport, welcher aus 3 Sportdisziplinen besteht:
SCHWIMMEN – FAHRRADFAHREN – LAUFEN
Wobei das Radfahren die meiste Zeit und die meiste Aufmerksamkeit benötigt.
Laufen ist nur eine Disziplin – die Schlussdisziplin. Ein Läufer hingegen fokussiert auf seine Disziplin: LAUFEN! Lang & Viel.
Kleidung – was trägt ein Triathlet im Vergleich zum Marathoner?
Für einen Läufer ist es wichtig bequeme Funktionsshirts zu tragen sowie lockere Shorts. Im Sommer darf es auch mal nur die Shorts und bei den Damen der Sport-BH sein. Der Triathlet hingegen muss sicherstellen für alle Disziplinen gleichermaßen gerüstet zu sein. Meist ist das Tri-Outfit ein Einteiler – mit eingenähtem Radeinsatz und schwimmtauglich. Weil das Outfit vor allem bei dieser Kombi-Sportart eine große Rolle spielt, sollte es mit Bedacht ausgewählt werden. Schließlich muss es dreifach angepasst sein. Hier ein kleiner Tipp für die Damen, die keinen voll ausgestatteten Sportshop vor der Tür haben: Bei 21RUN wird man, was Triathlonanzüge & -Ausrüstung betrifft auf jeden Fall fündig.
Regeneration & Training
Realistisch betrachtet steht bei einem Läufer eine bis max. zwei Trainingseinheiten auf dem Tagesplan – wobei eine Einheit ein Lauf ist. Ein Anfänger läuft 2-3x pro Woche, ein durchschnittlicher Läufer 4-5x die Woche und die Fortgeschrittenen sowie Profis 6-9x pro Woche (oder mehr). Das Training wird durch eine gute Eiweißladung abgeschlossen und die Regeneration beginnt.Der Triathlet hingegen hat meist 3 Trainingseinheiten am Tag!!! Der Tag beginnt meist sehr früh mit einer Schwimmeinheit, gefolgt von einem Lauf nach oder während der Mittagspause und wird schließlich mit einer guten 2-3 Stunden Radtour beendet. Man kann deutlich erkennen, dass dieser Sport einem sehr viel Zeit abverlangt und wenig Regeneration zwischen den Trainingseinheiten bietet. Daher sind Triathleten auch gleich hellhörig, sobald neue Sportzusätze auf dem Markt kommen mit der Info “Regenerationsverkürzung“. Auch ist es nicht selten, dass ein Triathlet gern mit Kompressionskleidung arbeitet um den Körper bei der Regeneration zu helfen.
Trainingsausrüstung
Der Läufer setzt auf eine gute Pacing-Uhr, den Pulsgurt sowie ein Paar gute Trainerschuhe und ein Paar gute Racers pro Saison. Ein Track & Field Läufer würde noch ein Paar Spikes im Schrank haben. Der Triathlet hingegen brauch neben der Grundausrüstung eines Läufers noch ein extra Paar an Trailschuhe, Barfußschuhe, ein leichtes Trainerpaar sowie ein schwereres Paar. Für die Anfangsdisziplin, das Schwimmen, braucht er einen hervorragenden Neoprenanzug mit unterschiedlichen Arm- und Beinlängen. Er muss für jedes Wetter und jede Gegebenheit gerüstet sein. Die Hauptinvestition ist allerdings das Fahrrad. Es muss leicht sein und wird bereits bei einem Gewicht von 7kg als Waffe bezeichnet. Hier versucht man also mit jedem Gramm zu sparen (leichter Sattel, Lenker, Felgen…) um ein paar Sekunden noch extra herauszuholen. Nicht zu vergessen die Klickpedalen, die nochmal ein extra Set Schuhe verlangt.
Leistung & Performance
Ein Läufer fokussiert während seines Trainings non-stop auf die Verbesserung seiner Pace – er möchte schneller werden. Außerdem versucht der Läufer immer wieder die perfekte Laufform zu erlangen – perfekte Fußlandung, perfekte Winkel der Arme, perfekter Winkel der Oberkörperneigung, Cadence…Der Triathlet hingegen hat viele Herausforderungen. Ein Sport der 3 Disziplinen abverlangt, verlangt gleichzeitig einen breit gefächerten Fokus. Eine gute Schwimm- und Radfahrtechnik ist nicht leicht zu erlernen und benötigt Geduld und Zeit. Meist werden hier auch separate Trainer benötigt um die kleinen Geheimnisse der jeweiligen Sportart zu erfahren. Ebenso muss ein Triathlet immer wieder daran arbeiten, die Zeit in den Wechselzonen zu verkürzen. Die Extrasekunden hier könnten die neue Persönliche Bestzeit kosten. Meist bleibt dem Triathleten wenig Zeit an seiner Laufform zu arbeiten. Man kann den Unterschied zwischen einem Läufer sowie einem Triathleten immer anhand des Laufstils erkennen.
Das Risiko der Leidenschaft
Ein Läufer riskiert mit seiner „einseitigen“ Leidenschaft immer schneller eine Verletzung als ein Triathlet.
Ein Triathlet beansprucht mit jeder Trainingseinheit immer wieder unterschiedliche Muskelgruppen und ist somit in der Lage einen großen Trainingsumfang zu absolvieren und keine Verletzung zu riskieren. 20-30 Stunden reine Trainingszeit pro Woche ist bei einem Triathleten nichts Ungewöhnliches. Er ist quasi immer im Training – immer in Bewegung.
Wettkämpfe
Ein Läufer liebt die Herausforderungen des Marathons, vor allem im Ausland. Ein Läufer-Reisegepäck kann da schon etwas größer ausfallen mit all dem Laufequipment wie Schuhe, Kleidung sowie Sportzusätze, Sonnenbrille etc. Auch die Startgebühren sowie die Kosten der Anreise und Unterkunft können hier mal höher ausfallen. Der Triathlet ist hier jedoch erneut im Nachteil. Im Triathlon möchte man an den besten Ironman (Half-Ironmans) teilnehmen. Auch der Triathlet liebt das Reisen um sich neuen Herausforderungen zu stellen. Jedoch ist eine solche Reise sehr teuer. Die Startgebühren bei einem Ironman inkl. Hotel und Flug kann schon mal weit über die 2000€ gehen. Dabei haben wir noch nicht das Sportgepäck einkalkuliert. Extrakosten entstehen vor allem beim Transport des Fahrrads. Von guten Bekannten kenne ich auch Erfahrungsberichte, das Fahrräder auf Reisen abhandengekommen sind, was natürlich ein Albtraum ist. Zum einen haben die Fahrräder einen hohen Wert und zum anderen sind sie das Kernstück des Wettkampfes. Reisen als Triathlet ist somit eine weitere Herausforderung.
Das Privatleben
In der aktuellen Marathonsaison ist der Läufer stark in sein Training eingespannt. 1-2 Stunden Training am Tag oder auch mal 3 Stunden widmet er voll und ganz seiner Leidenschaft. Dies geschieht meist in Form eines langen Ausdauerlaufs in den frühen Morgenstunden und in der Mittagspause noch eine kleine Krafttrainingseinheit um den Abend gemütlich mit Familie und Freunden ausklingen lassen zu können. Der Triathlet hingegen hat durch seine 2-3 langen Trainingseinheiten am Tag wenig Flexibilität. Meist sind seine Trainingseinheiten an Zeiten mit Gruppen und Trainern gebunden und müssen vor bzw. nach der Arbeit koordiniert werden. Sein soziales Umfeld besteht zum Großteil aus anderen Triathleten und erfordert einen sehr verständnisvollen sowie geduldigen Partner.
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