Spätestens nach dem spektakulären Unentschieden gegen den 1. FC Heidenheim herrscht in Berlin Aufstiegseuphorie. Das Ausgleichstor, das der Torwart von Union Berlin, Rafal Gikiewicz in allerletzter Minute erzielte, katapultierte die Mannschaft aus dem Osten Berlins auf den 2. Tabellenplatz der 2. Bundesliga.
Der starke Start des Teams in die neue Saison ist allerdings alles andere als ein Zufall. Schon im Mai wurde der Verein, auch mit dem Ziel, um den Aufstieg mitzuspielen, umstrukturiert. Dabei wurden die Strukturen im Management so umgearbeitet, dass nun die Profiabteilung von der Jugend- und Amateurabteilung abgetrennt ist. So kann sich nun die Profiabteilung ganz alleine auf das Nahziel Aufstieg in die 1. Bundesliga konzentrieren. Nachdem sie nun seit 10 Jahren in der 2. Bundesliga spielen und dabei immer relativ gut abschneiden, wäre ein Aufstieg durchaus verdient. Die Teilnahme an der 1. Bundesliga wäre ein Novum, da Union Berlin nach der Umstrukturierung des deutschen Fußballs im Zuge der Wiedervereinigung, nie erstklassig gespielt hat.
Aktuell sieht es gut für Eisern Union aus. Sie befinden sich punktgleich mit dem Hamburger SV, der einer der Aufstiegsfavoriten ist, auf dem 2. Tabellenplatz. Lediglich der 1. FC Köln hat einen besseren Start hingelegt und führt die Tabelle mit 2 Punkten Vorsprung an. Köln und Hamburg sehen auch die Experten als größte Rivalen für Berlin.
Für die Mannschaft des Schweizer Trainer Urs Fischer wird es also auf keinen Fall leicht, den Sprung ins deutsche Fußballoberhaus zu schaffen. Der 62-jährige Fußballlehrer, der in seinem Heimatland schon große Erfolge als Trainer erlangt hat, ist sich dem Anspruch durchaus bewusst, schafft es aber bislang sehr gut, seine Mannschaft vom Druck zu befreien und jeden Spieltag auf die Gegner einzustellen. Natürlich hilft es, dass seine Spieler durchaus über große Qualität verfügen. Neben den Stürmer Sebastian Andersson, der schon vier Tore und eine Vorlage auf seinem Konto hat, gelten Florian Hübner, Manuel Schmiedebach, Felix Kroos und Simon Hedlund als Schlüsselspieler der Mannschaft.
Besonders die Spiele gegen die direkte Konkurrenz werden wohl die Schlüsselspiele der Saison werden. Nachdem Union in Köln ein Unentschieden erreicht hat, empfangen sie am 30. Januar den 1.FC Köln an der Alten Försterei. Gegen den HSV wird am 26. November in Hamburg und am 28. April in Berlin gespielt.
Kann Union in diesen Spielen siegen und auch gegen die vermeintlich leichteren Gegner genügend Punkte einfahren, scheint ein Aufstieg durchaus realistisch.
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