Monday-Talk: Mister Unverschämt.

Es gibt verschiedenste Gründe, weshalb man bei bestimmten Personen den unglaublichen Reiz verspürt, sie näher kennenlernen zu wollen. Im Fall von Theo waren es unsere gemeinsamen Wurzeln.

Micheal Nast beschreibt Dating gern als Suche nach Gemeinsamkeiten. Gemeinsamkeiten vermitteln uns ein gutes Gefühl. Sie schaffen eine angenehmene Basis, denn wenngleich man immer so schön sagt, dass sich Gegensätze anziehen, so glaube ich schon auch, dass es eine gute Basis braucht. Theo bot diese mit seinem einstigen Studienort. Eine gute Basis, wie ich fand. Denn ich assoziiere noch immer sehr viel Gutes mit meiner Uni-Zeit und so war ich unfassbar neugierig, mich mit Theo darüber auszutauschen.

Vermutlich ist es jedoch zwischen den Zeilen bereits herauszulesen: Das war ein bisschen naiv von mir. Immerhin hatte die Angabe seines Studienortes keineswegs etwas über SEINE Assoziationen mit selbigen auszusagen. Aber gut. Positive Gedanken vor einem Date sind ja mal keine allzu schlechte Sache. Auch, wenn sie mich wirklich über vieles hinwegsehen ließen. Es begann damit, dass Theo auf meine Frage nach einem konkreten Treffpunkt entgegnete, dass das eine gute Frage sei. Jap, kein Vorschlag ist auch einer. Ich nannte also eine Möglichkeit für unser Date und musste erneut bei seiner Antwort schlucken: Da wohnte meine Exfreundin. Ja, und?

Erstens: Die Info war mehr als überflüssig und zweitens: Deshalb fährst Du nicht mehr mit der Ubahn oder was? Nun ja. Wir blieben dennoch bei meinem Vorschlag und so sollten wir uns bei der Exfreundinnen-Haltestelle treffen. Wenn Theo denn pünktlich wäre. Nun gut. Berlin und so. Da wollen wir bei einer kleinen Verspätung mal nicht so sein. Aber: Er schreibt gleich noch dazu, dass er in Jogginghose unterwegs sei, immerhin ist ja Feierabend angesagt. OK. Mir war zwar schleierhaft, weshalb man neuerdings nach 18Uhr nur noch in Jogginghose unterwegs sein sollte, aber OK. Ich stand ja nun mal schon wartend an unserem vereinbarten Treffpunkt.

Als Theo es dann auch zu selbigem geschafft hatte, hätte ich eigentlich schon wieder gehen können. Aber Hey: Goldene Regel und so. Ein Getränk geht immer, kann ja dennoch ein guter Kerl sein. Diese Hoffnung sollte jedoch beim nächsten Späti gänzlich zerschlagen werden. Denn auf meine Frage, ob wir uns ein Bier holen sollten, entgegnete Theo, dass er bereits zwei Bier dabei habe. Für sich. Ich müsse mir dann bitte selbst noch was kaufen.

10 Kommentare

  1. Unter Männern würde man sagen dieser Typ ist ein A..loch. Er ist absolut „unverschämt“ und unhöflich. Gut das der Beitrag nicht unter #metoo eingeordnet wurde, wo vieles nicht hinhört was drin ist.

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