Meister der Vorspeisen – Das “Bricole Bar Hors d’oeuvre“ im Prenzlberg Berlin

Das im Januar eröffnete Restaurant “Bricole Bar Hors d’oeuvre“ von Fabian Fischer und seinem Küchenchef Steven Zeidler, befindet sich in der Senefelderstraße 30, 10437 Berlin. Fabian Fischer vormals bekannt aus dem Borchardt unter Roland Mary bietet im Zweiwochenrhythmus eine Auswahl an erstklassigen Vorspeisen an.

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Die verwendeten Produkte sind saisonal und regional, aber nicht brutal lokal. Einem Zwang zur absoluten regionalen Küche wird man hier zum Glück nicht finden. Es werden immer Elemente der französischen Küche mit internationalen Einflüssen vermischt. Es gibt derzeit zwei Fisch-, Fleisch und vegetarische Gerichte auf der Karte. Außerdem zwei Dessertvariationen.

Die Gerichte liegen zwischen 8,- und 12,- € ein Menü mit vier Gängen schlägt mit 32,- bis 34,- € zu Buche. Ein fairer Preis, wie ich feststellen konnte, da die Menge völlig ausreichend ist und für die Sinne viel geboten wird.

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Die Einrichtung im Bricole ist mit warmem Licht und viel Holz gestaltet worden. Besonders die Teakholz-Tischplatten geben dem Raum eine gewisse Behaglichkeit. Bilder an der Wand von z.B. der jungen Brigitte Bardot, geben dem Raum das gewisse besondere Flair.

Ich war im Gespräch mit Inhaber Fabian Fischer und wollte von dem studierten BWLer wissen, was seinen Pläne mit dem “Bricole“ sind und wie er auf die Idee für sein Restaurant kam.

Wie entstand die Idee zum “Bricole Bar d’ouevre“ ?

Fabian Fischer : Das war ein Prozess, der sich über fast ein Jahr hinzog. Am Anfang wollten wir mit kleinen französischen Tapas starten, also wirklich kleine Speisen, bis wir unser Konzept nach mehrmaliger Änderung relativ kurz vor der Eröffnung auf das jetzige festlegten, welches wir heute fahren. Dabei gibt es natürlich auch heute noch einen ständigen Anpassungsprozess, um den optimalsten Weg zu finden. Unser Konzept wird ständig verbessert und der Situation angepasst.

Ihr habt den Hauptgang völlig abgeschafft, was Euch ja auch ein Alleinstellungsmerkmal sichert, betrachtet man derzeitige Konkurrenten in der Stadt. Aber Ihr bietet auch Desserts an. Ist also der Hauptgang eine Auswahl an mehreren Vorspeisen, die Ihr auch als Zusammenstellung in zwei Menüvarianten anbietet ?

Fabian Fischer : Ja, Du bestellst hier halt mehrere Vorspeisen und diese kommen auch nicht alle gleichzeitig auf den Tisch, sondern in einer gewünschten Reihenfolge. Unser Konzept geht schon in Richtung “Fine Dining“. Es gibt hier keinen Hauptgang, weil ich persönlich kein Freund großer Speisen bin, ich bin nach einer Hauptspeise meist schon so gesättigt, dass ich nichts anderes mehr probieren kann. Deshalb unser Konzept der kleineren Speisen und des vielfältigen Geschmackserlebnisses.

Eure Gerichte gehen in Richtung Sterneküche, habt Ihr diesen Anspruch ?

Fabian Fischer: Nein, wir machen keine Sterneküche und wollen das auch nicht, obwohl unsere Portionen, der einer Sterneküche von der Größe gleich sind. Wir wollen bezahlbare Gerichte bieten, die sich jeder leisten kann und eine Wohlfühlatmosphäre schaffen. Der Gast soll sich bei uns einfach gut aufgehoben fühlen und einen netten Abend haben.

Bietet Ihr auch Veranstaltungen für geschlossene Gesellschaften an ?

Fabian Fischer: Ja, das machen wir für Gruppen von 20-30 Personen. Im Sommer mit den Außenplätzen auch für etwas größere Gesellschaften. Wenn solch eine Veranstaltung stattfindet, kommunizieren wir das vorher über die sozialen Medien, wie z. B. Facebook.

Wie mir Fabian Fischer außerdem noch verriet, sind im Oktober auch gemeinsame Events mit dem Richwater & Mitchell geplant, wo dann z. B. Anton Michel seine englische Küche im Bricole kocht und das Ganze umgekehrt an einem anderen Abend.

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Nach dem Gespräch konnte ich mich selbst von einigen der Vorspeisen überzeugen. Es gab Gurken-Koriander Tarte mit marinierten Gurken, Radiser und Wildkräuter. Das Thunfischtatar mit geräucherter Buttermilch, Dill und Pumpernickel und außerdem noch der konferierte Heilbutt mit Favabohnen, Paprikaschaum und Wirsing.

Als Ergebnis muss ich feststellen, dass alle diese Gerichte die als Vorspeisen kamen, meine Sinne beflügelten, ohne vorher den roten Bullen konsumiert zu haben und es ein wirkliches Geschmackserlebnis war. Besonders blieb mir die herrliche Konsistenz des Heilbutts in Erinnerung. Begeisterung rief auch der Wirsing hervor, der als Bett für den Fisch diente. Aber auch die geräucherte Buttermilch zum Thunfischtatar war ein Knaller. Äußerste Frische versprühte die Gurken-Koriander-Tarte, die ich als ideales Sommergericht bezeichne.

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Dafür gibt es auch ein spezielles Lob an die Küche, für solch schöne Kreationen und einfallsreiche Präsentationen. Die Auswahl an Weinen, speziell an deutschen Weinen, ist im “Bricole“ überaus erfreulich und zu empfehlen. Außerdem wird eine Auswahl an Craft-Bier angeboten.

Fazit: Wer möglichst viele Geschmackserlebnisse an einem Abend genießen möchte, der sollte das Bricole im Prenzlberg ausprobieren. Hier wird einem eine Topküche zu einem wirklich fairen Preis geboten, Wohlfühlatmosphäre inclusive, überhaupt nicht steif oder gediegen. Der Inhaber kümmert sich hier selbst um seine Gäste, was zum Erfolg und der guten Stimmung beiträgt. Die Präsentation der Speisen ist jetzt schon auf Sternniveau, aber auch die Qualität lässt für die Zukunft viel erwarten. Leute geht ins Bricole im Prenzlberg Berlin und fühlt Euch wohl.

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Ich bedanke mich bei dem sympathischen Geschäftsführer Fabian Fischer für das freundliche Gespräch und die nette Führung durch sein Restaurant. Weiterhin wünsche ich ihm und sein Team viel Erfolg mit dem Restaurants “Bricole Bar Hors d’oeuvre“.

Bis bald Euer

Joe

Route:

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http://www.bricole.de

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