Bergwandern in Seefeld-Tirol – „Holladihi: Der Berg ruft!“

Servus, Gruezi und Hallo aus dem sonnigen Hamburg…

oder besser gesagt aus dem sonnigen Österreich! Bergsteigen ist Natur pur. Was gibt es schöneres als den Duft der Wälder und Wiesen, den Genuss der Seen und Bäche und den Klang der Weidetiere? Natürlich nichts, außer das grandiose Gefühl, wenn man die Spitze des Berges erreicht.

 

Seefeld in Tirol

Meine Reise verschlägt mich nach Österreich – genauer gesagt nach Seefeld in Tirol. Ich bin 1200m über dem Meeresspiegel, in einer Gemeinde mit 3.314 Einwohner und nur 20 Minuten Autofahrt vom schönen Innsbruck entfernt. Was Seefeld so unglaublich bezaubernd macht, ist nicht die Tatsache, dass es eine bekannte Olympiaregion ist, sondern seine Lage in den Bergen. Soweit das Auge reicht, erblickt man Bergzipfel und einen großen, glänzenden See – den Seefelder See. Wo Bademöglichkeiten, Tretboote und SUP das sportliche Herz erwärmen.

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Kurz: Der Seefelder See.

Übernachten werde ich etwas abseits vom Stadtkern. Der Almrausch, wird für die nächsten fünf Tage meine Oase sein.

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Meine kleine Alm – die Almrausch.
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Der Garten.

Die Rosshütte – Seefelder Joch

Ich starte meinen Tag gut gelaunt und topfit. Mein erklärtes Ziel ist die Rosshütte, die in 1750m Höhe liegt und von dort aus das Seefelder Joch (2074m). Viele Touristen nutzen gern die Standseilbahn, um so schnell zum Ziel zu gelangen. Mein Startpunkt beginnt aber an der Standseilbahn. Von dort beginnt meine Bergwanderung – zu Fuss.

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Die Standseilbahn. So geht es auch.

Bevor ich die erreiche, passiere ich erst einmal das wunderschöne Städtchen Seefeld. Abends werde ich hier einer der vielen österreichischen Speisen zu mir nehmen.

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Cinderella lässt grüßen. Bezaubernd.

 

Die Gipfeltour

Ich habe mir sagen lassen, dass die Rosshütte/ Seefelder Joch zu einer der beliebten Touren gehört. Das liegt vor allem daran, dass es eine schöne Höhenwanderung mit beeindruckenden Ausblicken ist. Teilweise soll es ziemlich felsig zugehen, aber der Weg ist gut ausgelegt und auch gesichert.

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Die Wanderwege. Meine Route: die Rosshütte.

Es ist warm, aber nicht heiß. Die Temperatur liegt bei 28 Grad. Sonne, blauer Himmel und ein Wald, der sich vor mir erschließt. Ich höre seitlich von mir eine „muhen“. Kühe weiden hier und zeigen auf, wie sehr hier Natur Natur ist.

Der Weg ist anfangs tatsächlich etwas steil. Ich trage aber bequemes und stabiles Schuhwerk. Die Steine können mir somit gar nichts. Nach etwa 15 Minuten ist der erste Kamm erreicht. Eine kleine Bank im Schatten der Bäume wird zur Trinkstation.

Weiter geht´s. Es ist so ruhig. Ich genieße das, obwohl ich schon ins Schwitzen gerate und etwas stärker atme. Der Wald ist so grün, es riecht so frisch und nach Tannenzapfen. Es wird wieder etwas „mugelig“ wie es im österreichischen heißt. Also hügelig. Dafür werde ich im nächsten Moment mit einem Ausblick belohnt, der sich nicht grandioser zeigen kann. Ich schaue etwas hinab und sehe die vielen Tannen, geradeaus einen Berg.

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Kurzer Ausblick.

Es geht weiter. Hier ist ein Wanderweg, aber auch eine Straße. Ein Auto passiert meinen Weg. Ein kleiner Unterbrecher in der doch so anhaltenden Idylle. Langsam verlasse ich das Waldgebiet. Vor mir erstreckt sich nun sattes Wiesengrün. Ich seh rechts und links von mir nackte eiserne Stangen. Dort werden im Winter die Netze gespannt, damit Skier abgefangen werden können und nicht in den Abgrund stürzen. Es folgt nun ein kurzer, sehr steiler Weg nach oben zur Hochegg Alm.

 

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Hochegg Alm.

 

Hochegg Alm

Die Hälfte der Tour ist geschafft. Eine gute Stunden liegt hinter mir. Jetzt heißt es kurz die Beine lüften und was erfrischendes Genießen. Ich trinke ein alkoholfreies naturtrübes Bier mit Zitronengeschmack. Sehr lecker. Die Tageskarte klingt auch verführerisch – hauseigener zubereiteter Kuchen und Wiener Schnitzel. Aber nein. Ich will weiter.

 

Kaltwassersee

Ich verlasse die Hochegg Alm und nach ca. 10 Minuten erreiche ich den Kaltwassersee, der sich zu meiner Rechten zeigt. So einen See, habe ich noch nie gesehen. So blau, so klar, so wunderschön.

 

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Postkartenmotiv.

 

Ich laufe um den See herum. So groß ist er nicht. Ich entdecke Blumen und beschließe mir daraus einen kleinen Strauß zu flechten. Dieser soll meinen Trachtenhut zieren.

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Bunt, bunter – österreichisches Blumengesteck.

 

Die Berg-Serpentinen

Weiter geht´s. Die letzten Paar hundert Meter bis zur Rosshütte. Es wird nun etwas schlangenförmig – vom Weg her. Nun sehe ich wieder Kühe, diesmal zum greifen nah. Ob ich sie etwas „morscheln“ (ärgern) kann? Ich beschließe es sein zu lassen, schließlich weiß man nie. Mittlerweile ist es heiß, die Sonne prallt auf mich herab. Ich bin verschwitzt, aber überglücklich, denn bald hab ich das Ziel erreicht.

Von hier aus sehe ich die Gondeln, die zwischen Berg und Berg ihre Tour fahren. Ganz schön hoch und ein kleiner Augenblick zum überlegen, ob ich es riskieren sollte. Ich gehe aber weiter.

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Gondeln. Sehr hoch.

Nun ist es nicht mehr weit. Ich sehe von hier aus die Rosshütte, die letzten Meter muss ich noch schaffen, es wird nicht flacher, sondern bleibt steil und ein à la Serpentinen gepflasterter Weg. Dann bin ich da, die Rosshütte inklusive Liegestühle ist erreicht. Sind 45 Minuten vorbei? Wahrscheinlich.

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Nur noch paar Schritte…

 

Das Seefelder Joch

Nach einer kleinen Stärkung in der Rosshütte – Germknödel mit Butter und Mohn, erklimme ich nun die letzten Meter zum Seefelder Joch.

Wiehernde Pferde sind in meiner Nähe und beobachten mich und kauen in nächsten Moment wieder am frischen Grass. Der Weg hier ist noch steiler. Der Berggipfel ist auch gleich erreicht.

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Wiehernde Pferde.

Ich bin da und überglücklich. Von hier hat man einen herrlichen Ausblick. Ich seh Seefeld, das Karwendel (eine Gebirgsgruppe der Nördlichen Kalkalpen) und die Umgebung.

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Für den Ausblick hat es sich 100 Prozent gelohnt.

Ich setzte mich auf den Rasen. Schaue mich um, genieße die Stille. Der Wind streift mein Haar. Ich schließe die Augen. Dann geht es zurück zur Rosshütte und von dort aus mit der Standseilbahn zurück ins Tal.

Fazit: Das hat Spaß gemacht und war ein schönes Naturerlebnis. Für die Bergtour muss man allerdings oft steile Wege einberechnen. Gute Lungen und Ausdauer sind wohl das A und O. Dafür wird man mit einen zauberhaften Ausblick entlohnt. Also schön in die Wanderschuhe rein und los geht´s.

Ich sag Servus.

Mehr Infos? Hier.

Es grüßt Euch – euer Inside Berlin Team

 

 

3 Kommentare

  1. Ich liebe Wandern! Gerade im Herbst, wenn die Alpenwelt sich so verändert macht es besonders Spass! Ausserdem sehe ich das Wandern und in den Bergen rumkraxeln immer als eine Art Grundlageneinheit 🙂 und ein weiteres Plus, man kann die Familie, die sonst wegen den Trainings manchmal zu kurz kommt mit einbinden. Bei uns wandern alle. Übernächste Woche geht es wieder los!

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